Lohe ([ˈloːə] , fränkisch: Lo) ist ein Gemeindeteil der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern). Lohe liegt in der Gemarkung Laubendorf.
Geographie
Das Dorf liegt am Südufer der Zenn, dem Ort Laubendorf direkt gegenüber. 0,25 km weiter westlich liegt Heinersdorf. 0,5 km südwestlich liegt das Flurgebiet Egelweiher, 0,5 km südlich das Neuholz. Die Staatsstraße 2252 führt nach Heinersdorf (1 km westlich) bzw. zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 8 (1,1 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Laubendorf (0,4 km nördlich).
Geschichte
Der Ort wurde im burggräflichen Urbar von 1360/70 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom mittelhochdeutschem „lôch“ ab, womit ein Laubwald bezeichnet wurde. Dem Kloster Langenzenn wurde mit dessen Gründung im Jahr 1409 der Zehnt des Ortes zugesprochen. 1464 wie auch 1713 gab es im Ort sechs markgräfliche Untertansfamilien.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Lohe neun Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Grundherren waren das Kastenamt Cadolzburg (sechs Halbhöfe, zwei Güter) und das Klosteramt Langenzenn (drei Güter). 1801 gab es im Ort acht Anwesen.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Lohe dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Laubendorf und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Laubendorf zugeordnet.
Am 1. Juli 1972 wurde Lohe im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Langenzenn eingegliedert.
Baudenkmal
- Äußere Windsheimer Str. 5: Wohnhaus
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und in die Trinitatiskirche (Langenzenn) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt, heute ist die Pfarrei St. Marien (Langenzenn) zuständig.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Lohe. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 389 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 138–139 (Digitalisat). Ebd. S. 230 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Lohe. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 351 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 66.
Weblinks
- Lohe. In: Website langenzenn.de. Abgerufen am 17. Juli 2023.
- Lohe in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Lohe in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
Fußnoten



